Nach der Niederlage gegen Wissen bekamen alle SGH-Akteure ihren Abschiedseinsatz / Prüfe überraschte

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Foto 1: Der Rote Punkt leuchtet auf – 100 Ringe! Dana Prüfe mit der Siegerfaust nach ihrem 40 Schuss in der Partie gegen Pamela Bindel zum 395:392

Foto 2: Die Schießgesellschaft bei ihrem Bundesligaabschied in Wissen: (v.L.) Rike Furmanek, Sina Röder, Anna Steinhoff, Veronique Münster, Inken Kolloch, Etienne Germond und Dana Prüfe.

Foto 3: Das SGH-Team vereint beim Stechentscheid (10:9) von Inken Kolloch gegen Nicole Juchem (Wissener SV)

Es bleibt dabei – die Schießgesellschaft Hamm kann in dieser Saison in der Bundesliga nicht gewinnen! Auch gegen den Wissener SV, der letzten Hoffnung auf den ersten Sieg, mussten die SGH-Akteure das Parkett wie schon so oft mit 2:3 geschlagen verlassen. In der Besetzung mit Etienne Germond, Rike Furmanek, Veronique Münster, Inken Kolloch und Anna Steinhoff sollte der Gastgeber zum straucheln gebracht werden. Die Rechnung von Trainer Rudolf Jendrzejewski wäre auch beinahe aufgegangen – allerdings nur beinahe. Während an der Spitzenposition sich Etienne Germond von Anfang an mit Sanja Vukasinovic ein Kopf- an Kopfrennen lieferte und bis zum letzten Schuss keine Tendenz über Sieg und Niederlage zu erkennen war, startet Rike Furmanek wieder einmal sehr furios. Mit 100 sowie 98 Ringen aus den ersten beiden Serien setzte Furmanek in der Paarung zwei Tamara Zimmer erheblich unter Druck. Überhaupt nicht in ihren Rhythmus fand an Position fünf Anna Steinhoff. Frühzeitig war zu erkennen, dass Steinhoff gegen Sarah Roth diesmal keine Erfolgschance hatte und am Ende auch deutlich mit 382:392 Ringen unterlag. An den Positionen drei und vier lieferten sich Veronique Münster gegen Kevin Zimmermann sowie Inken Kolloch gegen Nicole Juchem ausgeglichene Partien. Während Etienne Germond sich mit der dritten Serie einen leichten Vorteil gegen Vukasinovic erarbeiten konnte, gab Rike Furmanek in der dritten 10er Serie mit drei neuner nacheinander ihre gute Ausgangsposition aus den Händen, was am Ende zur Niederlage gegen Tamara Zimmer, die sich mehr und mehr steigern konnte mit 391:394 Ringen führte. Den ersten Einzelpunkt für die SGH brachte dann der französische Nationalkaderschütze Etienne Germond mit 396 zu 395Ringen in der Spitzenbegegnung nach Hause. Veronique Münster musste trotz einer 100er Serie am Ende doch gegen Kevin Zimmermann ihre Niederlage mit 390:394 Ringen akzeptieren. Den zweiten Punkt für Hamm erkämpfte sich dann Inken Kolloch. In einer wirklich hart umstrittenen Partie zwang Kolloch ihre Kontrahentin Nicole Juchem mit 389 Ringen zum Stechen, dass sie anschließend mit 10:9 für sich erfolgreich abschloss.

Für die Sonntagsbegegnung gegen einen der Topfavoriten der Nord Liga SB Freiheit, wurde das Hammer-Team vom Trainergespann Rudolf Jendrzejewski und Dominik Biehn noch einmal umgestellt. Mit Dana Prüfe und Sina Röder für Veronique Münster und Anna Steinhoff bekam auch der restliche Kader die Chance sich von der 1 Bundesliga gebührend zu verabschieden. Der SB Freiheit, der am Vortag gegen den ärgsten Kontrahenten BSV Buer-Bülse mit 1:4 doch etwas deutlich unterlag, wollte der SGH im letzten Vorrundenkampf keine Abschiedsgeschenke überreichen und schien eher auf Wiedergutmachung aus zu sein.
Die Spitzenpaarung zwischen Etienne Germond und DSB-Kaderschützin Jolyn Beer gestaltete sich zu einer einseitigen Angelegenheit. 39 Mal hintereinander fiel die 10 und Jolyn Beer wollte das Optimum – doch mit einer 9,9 blieb ihr der absolute Triumph beim 399:392 Sieg über Germond verwehrt. Auch in der Paarung zwei zwischen Rike Furmanek gegen Martina Prekel gab es für die SGH nichts zu holen. Mit 390:398 Ringen blieb die 21 jährige Furmanek chancenlos, wobei Prekel aufgrund ihrer Erfahrung aus 21 Jahre (!) Bundesliga überzeugte. Während auch Inken Kolloch an Position drei gegen Michaela Thöle mit 388:396 Ringen sowie auch Sina Röder an fünf, trotz passabler Leistung mit 388:394 Ringen gegen Sebastian Höfs unterlagen, überraschte Dana Prüfe die SGH-Anhänger in der Paarung vier. Prüfe steigerte sich nach verhaltenem Start (96 Ringe), mit 99 sowie zweimal 100 Ringen und sicherte ihrem Team gegen Nationalkaderschützin Pamela Bindel mit glänzenden 395:392 Ringen den Ehrenpunkt zum 1:4.
Doch das Fazit der Saison bleibt! Ohne Sieg reiht sich die Schießgesellschaft Hamm in der Geschichte der Bundesliga als eine der erfolgslosesten Mannschaften in die ewige Liga-Statistik ein. Da nützt es auch nicht, dass oft nur ein Quäntchen Glück bei den sechs knappen - manchmal sogar mit nur einem Zähler Rückstand sehr unglücklichen 2:3 Niederlagen - fehlte. Nach dem zweiten Abstieg 2016 und dem direkten Wiederaufstieg geht es nun erneut zurück in 2 Liga-West. Das Team bleibt nach Aussage von Vereinsvorsitzenden Wolfgang Tönjann aber zusammen und startet im Oktober motiviert mit dem Projekt Wiederaufstieg in die neue Saison!
Guido Gentek

WA vom 15.01.2018